Wir leben in einer kapitalistischen Gesellschaft, aber unterliegen wir auch dem quasi unausweichlichen Zwang des Konsums? Muss man für alles sein Geld ausgeben?
Nein!
Es gibt Menschen, die alternative Wege suchen und versuchen, mit minimalem finanziellen Aufwand ein gutes Leben zu führen.
Und damit sind nicht die „Geiz-ist-geil-Philosophie“ (Link) oder die wahnwitzigen Hartz-IV-Menüs des ehemaligen Berliner Finanzsenators Thilo Sarrazin (Link) gemeint, sondern Bewegungen und Organisationen, die versuchen in ihrer Gemeinschaft oder durch Selbstorganisation einen Gegensatz zur Konsumgesellschaft zu bilden.
Solche Menschen sind aber nicht nur eine Erscheinung in der heutigen Zeit. Seit der Antike gab es Personen, die ihr eigenes Verhalten hinsichtlich Konsum, Besitz und Beziehungen auf Sinnhaftigkeit und Notwendigkeit hinterfragten und ihr Leben nach diesen Vorstellungen umformten.
In Religionskreisen wurde der völlige Verzicht auf Eigentum von den Bettelmönchen im Christentum des Mittelalters (Dominikaner, Franziskaner, Karmeliten und Augustiner-Eremiten) und im Hinduismus (Sadhus) praktiziert und hat zum Teil bis heute Bestand.
Erste weltliche Ansätze zu einem „einfachen Leben“ finden sich bereits in den antiken Philosophien der Stoiker (Link), im Kynismus und in den Schriften von Platon (Link). In der Mitte des 19. Jahrhunderts wurden diese Philosophien in angepasster Form auf die in dieser Zeit neu entstehende moderne Gesellschaft angewandt. In den USA bildete sich zu dieser Zeit eine Subkultur, die unter dem Motto „simple living“ lebte. In Deutschland war es vor allem Friedrich Nietzsche, der die Menschen den Verzicht auf „sinnentleerten Materialismus“ lehrte.
Totalen Konsumverzicht und Gegenströmungen zur Gesellschaft gibt es noch heute, aber vielmehr verbreitet sich, vor allem dank des Internets als Kommunikationsplattform, die Lebensweise der „Umsonstökonomie“ oder „Geschenkökonomie“.
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